Inhalt
Datum: 13.10.2022

Zertifikat für Zichtauer Qualitätswanderweg

Die Hellberge als Wanderjuwel sind für den Tourismus überregional bedeutsam, denn die 5,8 Kilometer lange Strecke „Auf Solbrigs Spuren – Zum Stakenberg“ ist nun ein zertifizierter Qualitätsweg des Deutschen Wanderverbandes. Ortsbürgermeister Lukas Kösterke nahm im Beisein von Bürgermeisterin Mandy Schumacher aus den Händen von Carla Reckling-Kurz und Ramona Wolf vom Altmärkischen Regionalmarketing- und Tourismusverband (ART) die Urkunde entgegen. Ein großer Pluspunkt für Touristen, die die Altmark, die Hansestadt Gardelegen – und Zichtau – besuchen. In der gesamten Altmark gibt es nur einen weiteren zertifizierten Qualitätsweg, den Naturlehrpfad in Arneburg.

Finanziert wurde das Projekt vom Zichtauer Verein Landleben Altmark und die Stiftung Zukunft Altmark. Auch ein Teil des Preisgeldes des Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ floss in die Beschilderung und Gestaltung, die insgesamt 8500 Euro kostete. Kriterien für die Auszeichnung als Qualitätsweg sind unter anderem die Beschilderung, Wegbreiten, naturbelassene Wege und gastronomische Angebote. Es gibt 11 große Wegweiser sowie alle 250 Meter ein kleines Schild, „damit der Wanderer immer weiß, dass er richtig ist“, erläuterte Lukas Kösterke. Die Zunahme von Gästen ist laut Kösterke an den Wochenenden zu merken: „Da ist der Parkplatz am Bad voll.“ Bis Ende Oktober ist auch das Waldbadcafé an den Wochenenden geöffnet. Ein Cafébetrieb ist auch auf dem Zichtauer Gutshof zeitnah wieder geplant.

Einen großen Dank richtete Kösterke an den Zichtauer Friedrich Schmidt, der auf dem Weg Bänke erneuert und neue aufgestellt hat. Die Zichtauerin Marilyn Ullmann kontrolliert regelmäßig die Beschilderung des Qualitätsweges. Nach 3 Jahren steht eine Re-Zertifizierung an.

Der Qualitätsweg „Auf Solbrigs Spuren – Zum Stakenberg“ beginnt am Parkplatz am Gut Zichtau am Kornspeicher, er ist ca. 5,8 Kilometer lang und ist an weitere Wanderwege angebunden. Er besteht überwiegend aus Waldwegen mit teils steilen Auf- und Abstiegen und einer Höhendifferenz von 80 Metern. In einigen Abschnitten ist der Weg geschottert oder der Wanderer läuft über Sand. Die Wanderdauer beträgt ca. 2 Stunden. Besonders sehenswert sind die Wassertretstelle, der Blick vom Stakenberg in die Ochsenkeller-Schlucht, die Opfersteine, das Gut mit Park und Gärten, das Waldbad und die Dorfkirche.

Der Weg ist nach Johann Christian Solbrig (1778-1850) benannt, der 1817 begann, die zu diesem Zeitpunkt völlig entwaldeten Hellberge wieder aufzuforsten. Der auf diesem Höhenzug heute noch bestehende Wald geht auf Solbrigs Tätigkeit zurück.