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Schenkenhorst, 8 Kilometer in nördlicher Richtung der Gardelegener Innenstadt, liegt im Tal der Milde direkt am Flusslauf. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1420, doch dürften die Ursprünge des Ortes bereits in den
siebziger Jahren des 12. Jahrhunderts liegen, als Holländer hier die erste Milderegulierung vornahmen. Sehenswert ist
die neoromanische Dorfkirche von 1872. Zu den interessantesten Teilen ihrer Innenausstattung gehören Reste eines
mittelalterlichen Altarschreins, die darauf hindeuten, dass es bereits Anfang des 16. Jahrhunderts einen Vorgängerbau gegeben haben muss. Erhalten ist auch noch das Gutshaus derer von Alvensleben aus dem Jahre 1705, einst eine Art Wasserschloss. Apropos: Johann Friedrich von Alvensleben wurde 1778 Landrat des Kreises Salzwedel und regierte zehn Jahre lang von Schenkenhorst aus.

Auf den streitbaren Kommunalpolitiker geht unter anderem die Melioration des Drömlings zurück. Unter seiner Regie wurden in Schenkenhorst auch die Dokumente über die Teilung der Feldmark auf die vier Landkreise Arendsee, Stendal, Salzwedel und Tangermünde unterzeichnet. Schenkenhorst ist bis in unsere Tage von Landwirtschaft und Rinder-, früher auch von der Pferdezucht geprägt. Einst gehörte der Ort zu den bedeutendsten altmärkischen Hopfenlieferanten. Davon zeugen noch heute die zweistöckigen Backsteinhäuser. Eine wichtige Rolle im dörflichen Leben spielt die Freiwillige Feuerwehr. Der Milde-Biese-Aland-Radweg zwischen Letzlingen und Beuster führt direkt durch Schenkenhorst, so dass viele Radwandertouristen das malerische Dorf entdecken können.

Einwohner: 141 (Stand: Januar 2024)

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