Inhalt
Datum: 27.06.2025

Allgemeinverfügung für den Ortsteil Miesterhorst

27.06.2025 Update: Am Freitag, 27. Juni, tritt die Allgemeinverfügung – Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren aufgrund des Eichenprozessionsspinners im Ortsteil Miesterhorst der Hansestadt Gardelegen – in Kraft.

Die Allgemeinverfügung sowie die dazugehörige Anlage 1 (Übersichtskarte des Geltungsbereiches der Allgemeinverfügung) finden Sie unter www.gardelegen.de/bekanntmachungen

Kernpunkt: Innerhalb des in Anlage 1 dargestellten Bereichs des Ortsteils Miesterhorst der Hansestadt Gardelegen werden die Eigentümer oder anderen Verfügungsberechtigten der Grundstücke aufgefordert, innerhalb von drei Wochen Eichenprozessionsspinnernester der vom Eichenprozessionsspinner befallenen Eichen auf ihren Grundstücken abzusaugen oder durch andere geeignete Maßnahmen zu beseitigen. Die Maßnahmen sind bis zum 17.08.2025 regelmäßig zu wiederholen, bis keine weiteren Eichenprozessionsspinnernester mehr an den befallenen Eichenbäumen vorhanden sind. Der Intervall richtet sich nach dem tatsächlichen Befall und kann daher auch nur wenige Tage betragen.

23.06.2025 Update zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners: Mit der mechanischen Bekämpfung mittels Absaugen wurde in Miesterhorst begonnen.

11.06.2025 Update zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners: In diesem Jahr ist bedauerlicherweise trotz biologischer und chemischer Bekämpfung ein erheblicher Befall der Bäume durch den Eichenprozessionsspinner zur verzeichnen – ganz besonders im Drömling, teilt das Ordnungsamt der Hansestadt Gardelegen mit. Ein Absaugen der Gespinstnester ist derzeit noch nicht möglich, da die Eichenprozessionsspinner-Prozession noch nicht abgeschlossen ist. Sobald diese beendet ist, wird die Hansestadt Gardelegen punktuell mechanische Bekämpfung einsetzen. Da ein Absaugen aller Bäume nicht möglich ist, bittet das Ordnungsamt um extreme Vorsicht bei dem Betreten von Wegen und Flächen in betroffenen Gebieten bzw. um Meidung dieser Bereiche, um allergische Reaktionen zu verhindern.

Die Hansestadt Gardelegen hatte Ende April im zehnten Jahr in Folge mit der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners begonnen, es wurden innerhalb einer Woche ca. 10.000 Bäume in der gesamten Einheitsgemeinde besprüht.

Bei der chemischen Bekämpfung wurde der biologisch abbaubare Bacillus Thuringiensis eingesetzt, den die Raupen mit den Eichenblättern fressen und danach verhungern. Eine flächendeckende Bekämpfung war nicht möglich. Besprüht wurden punktuell die befallenen kommunalen Bäume innerhalb der Ortslagen an öffentlichen Einrichtungen und stark frequentierten Stellen und Orten. Außerdem wurden 243 private Eichen behandelt, bei denen die Eigentümer die Kosten übernehmen.

Im Bereich Miesterhorst wurde der Eichenprozessionsspinner zum fünften Mal biologisch bekämpft. Nematoden sind wirbellose Fadenwürmer, die kleiner als 1 mm sind. Die Eichen wurden, ähnlich wie beim chemischen Verfahren, mit diesen Nützlingen besprüht. Die Fadenwürmer entwickeln sich im Körper der Raupen und töten sie dadurch ab. Nach 10 bis 14 Tagen erfolgte eine weitere Behandlung. Weil die Nematoden besonders lichtempfindlich sind, starteten die Einsätze immer erst nach Sonnenuntergang. Da alles rein biologisch erfolgte, konnte das Verfahren auch in Gewässernähe, beispielsweise an Rad- und Wanderwegen im Drömling, angewendet werden.

Die Hansestadt Gardelegen finanziert wie in den Vorjahren 27.500 Euro aus Eigenmitteln, beim Land Sachsen-Anhalt wurden Fördermittel in Höhe von 110.500 Euro für alle biologischen, chemischen und mechanischen Bekämpfungsmaßnahmen beantragt.