Krippe Spatzennest für eine Million Euro saniert
Sie sind zurück in neuen Räumen. Vor wenigen Tagen sind 58 Krippenkinder aus vier Gruppen nach neun Monaten Sanierung wieder in ihre Krippe Spatzennest gezogen. Seit September wurde dort im ersten Bauabschnitt eine Million Euro verbaut. Darin enthalten sind Fördermittel aus dem Programm „Stadtumbau Ost – Aufwertung“.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. „Wir haben wunderschöne große Räume – Kinder und Erzieher fühlen sich sehr wohl“, sagt Spatzennest-Leiterin Kathrin Lemme. Alle vier Gruppenräume konnten vergrößert werden, indem bisherige Garderoben- bzw. Büroräume integriert wurden. Ein Bad ist vollständig erneuert, inklusive einer Treppe, mit der Kinder die Badewanne erreichen können, ohne, dass sie von ihren Erzieherinnen gehoben werden müssen. Da der Fußboden in der Einrichtung wegen verklebter Teerpappe entgegen der ursprünglichen Planung bis auf die Rohdecke entfernt werden musste, wurde ein ebener Fußboden ohne Türschwellen geschaffen. Außerdem erhielten alle Räume Akustikdecken. „Es ist deutlich leiser in den Räumen – das ist gut für alle“, so Kathrin Lemme. Außerdem wurden die elektrischen und die Brandemelde-Anlagen im Erd- und Obergeschoss vollständig erneuert. Im Treppenhaus ist das Geländer an Krippenbedürfnisse angepasst, überall fanden Malerarbeiten statt.
Die Krippenkinder wurden während der Bauarbeiten seit September im benachbarten Kindergartenbereich betreut, nun erfolgte der Rückzug. „Der hat super geklappt. Wir hatten nicht einmal einen Schließtag aufgrund des Umzuges“, so Kathrin Lemme. Bürgermeisterin Mandy Schumacher freut sich ebenfalls, dass nun die ersten Kinder wieder unter optimalen Bedingungen betreut werden: „Wir danken den Eltern sehr für ihr Verständnis für die Umzüge und Übergangslösungen, denn davon sind insgesamt mehr als 220 Krippen-, Kita- und Hort-Kinder betroffen.“
Mit der Fertigstellung der Krippe ging es im Kindergarten nahtlos weiter. Die Entkernungsarbeiten laufen bereits, im Juli werden die ersten Gewerke mit den Neuinstallationen beginnen. Die Krippenkinder nehmen von den Abrissarbeiten nebenan nicht viel wahr. „Während der Mittagszeit ist Pause und ansonsten hören wir kaum etwas“, so die Krippenleiterin. Die Kindergartenkinder aus dem Zwergenland werden seit Baubeginn im September im gegenüberliegenden Reutter-Hort-Würfel betreut, sie können jedoch weiterhin ihren Spielplatz an der Kita nutzen. Die Fertigstellung des Gebäudeteils ist zum Jahresende geplant.
Der 3-geschossige Gebäudekomplex wurde Mitte der 1960er Jahre errichtet und besteht aus dem Kindergarten Zwergenland und der Kinderkrippe Spatzennest. Das Haus wurde 2009/2010 bereits energetisch ertüchtigt. Dabei wurde die Fassade mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen, in diesem Zusammenhang wurden die Fenster und Außentüren erneuert. 2017 war der Keller inklusive Elektro- und Heizungsanlage komplett saniert worden.