Der grüne Lindenwall wird bunt
Er ist der grüne Ring um die historische Altstadt – und nun soll er im Rahmen des Programms „Gardelegen artenreich & lebenswert“ bunt werden. Aus diesem Grund bleiben auf den Gartenträume Wallanlagen Blühstreifen auf den Rasenflächen stehen. Diese werden im Sommer nur zweimal gemäht, damit sich die natürlichen Pflanzen aussamen können. „Nur so werden sich in den kommenden Jahren dort bunte Blühstreifen entwickeln, wo nicht nur Gänseblümchen und Löwenzahn stehen“, sagt Dagmar Bauer von der Stadtverwaltung, zuständig für Grün- und Parkanlagen. „Die Artenvielfalt muss für unser Leben, das unserer Kinder und Enkelkinder erhalten werden – und damit können wir einen kleinen Beitrag leisten, wenn sich die Natur wieder ihren Raum nehmen darf“, so Dagmar Bauer.
Daher werden auf den Wallanlagen erstmals nur die Banketten direkt an den Wegen gemäht sowie einige Bereiche, die von Bürgern gern als schattige Liegewiesen im Sommer genutzt werden. „Es ist ein Experiment, welche Flächen geeignet sind und wo es funktioniert“, sagt Bürgermeisterin Mandy Schumacher. In vielen Großstädten sind Blühinseln auf nicht gemähten kommunalen Flächen bereits seit vielen Jahren üblich. „Wir sind flächenmäßig die drittgrößte Stadt Deutschlands – da ist ausreichend Platz für Natur- und Artenschutz“, ergänzt Dagmar Bauer. Am Wall sind Hinweisschilder geplant, um Spaziergänger zu sensibilisieren und Akzeptanz zu schaffen. Und im Idealfall natürlich auch, um Vorbild zu sein. „Schließlich ist jeder ungemähte Quadratmeter in den Gärten der Bürger ein Quadratmeter Leben für den Artenschutz und die Pflanzenvielfalt“, betont Dagmar Bauer.
Nicht nur auf den Wallanlagen, sondern auch in den Ortsteilen soll „Gardelegen artenreich & lebenswert“, das 2019 initiiert wurde, umgesetzt werden. Dafür bieten sich einige kommunale Flächen an. „Selbstverständlich wird an Dorfplätzen, Wegen, Spielplätzen und Bushaltestellen weiterhin gemäht. Die Verkehrssicherheit wird eingehalten“, betont Bauer. Wenn Bürger, Ortschaftsräte und Ortsbürgermeister aber Ideen für Flächen in ihren Ortsteilen haben, die ungemäht bleiben können, ist Dagmar Bauer unter +49 3907 7753920 oder per Mail an gruen@gardelegen.de erreichbar.