Baumbestattung auf dem Friedhof in Gardelegen
Die letzte Ruhe unter einem Baum. In Gardelegen auf dem Friedhof besteht ab sofort die Möglichkeit, eine Baumbestattung zu wählen. „Die Nachfrage nach einer naturnahen, waldähnlichen Begräbnisart in Form eines Baumgrabes hat in den vergangenen Jahren zugenommen“, sagt Bürgeramtsleiterin Isolde Niebuhr. Die Gräber werden erst im Todesfall vergeben, können nicht im Vorfeld reserviert werden.
Im nördlichen Bereich des Friedhofes in Richtung Holzweg wurde diese besondere Grabanlage angelegt. Sie besteht aus zehn zweistelligen und zehn vierstelligen Urnengräbern in Kreisform, somit können dort 60 Beisetzungen stattfinden. Die Gräber sind mit runden Granitplatten versehen, die mit einem Baum verziert sind. Im Bereich der Wurzeln des Baumes sind Flächen für Messingplättchen vorgesehen, auf denen der Name des Verstorbenen steht. Die Beisetzungen erfolgen in einem Röhrenkammersystem, es dürfen nur biologisch abbaubare Urnen verwendet werden. Inmitten der 20 Familien-Urnengräber wurde eine ahornblättrige Platane gepflanzt, die 40 Meter hoch werden kann. Auf den Flächen rund um die 20 Granitplatten wird noch Rasen angesät, der Pflegeaufwand ist ähnlich wie bei Urnen-Rasengräbern gering. Eine Erweiterung der Baumgrabanlage ist bei entsprechender Nachfrage möglich.
Die Ablage von Grabschmuck ist nicht gestattet – auch nicht im Rahmen der Trauerfeier.
Die Baumbestattungsanlage kostete 15.000 Euro. Die Gebühren für den Erwerb eines Baumgrabes betragen für zwei Urnen 875,88 Euro und für vier Urnen 1.839,09 Euro.