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Roland - wer war das eigentlich?

Roland, eigentlich Hruolandus, Markgraf der Bretagne, war der Schwiegersohn Karl des Großen. Am 15. August 778 fiel er im Kampf gegen die Basken bei einem Rückenzugsgefecht nahe Rencesvalles in den Pyrenäen. Davon sing das Rolandslied, eines der ältesten Werke der Weltliteratur. Die Trauer Karls des Großen über Rolands Tod mündetet in den brauch, Rolande überall dort aufzustellen, wo der Kaiser den Städten seines Reiches große Privilegien, Gerechtigkeit und Freiheiten verliehen habe.

Ganz abgesehen davon galten die Rolandstatuen als Sinnbild der Selbstständigkeit einer Stadt, des Malzrechts, der eigenen Gerichtsbarkeit und er Handels- und Zollprivilegien. Letzteres könnte auf den Gardelegener Roland zutreffen – die Aufstellung auf westlicher Seite des Rathauses wird als Zeichen dafür gedeutet.