Hilfe in Gardelegen für Bürger aus der Ukraine
29.500 Euro Spenden sind auf das Konto „Ukraine-Hilfe“ der Hansestadt Gardelegen seit Anfang März 2022 von hunderten Bürgern, Vereinen, Einrichtungen und Unternehmen eingegangen. „Eine unglaublich hohe Summe, die uns sehr geholfen hat, die Familien schnell in eingerichteten Wohnungen unterzubringen. Vielen Dank dafür“, sagt Bürgermeisterin Mandy Schumacher. Über das PayPal-Konto der Hansestadt waren Spenden ganz unkompliziert und schnell möglich. „Wir hatten es gerade eröffnet – und schon waren die ersten Spenden da“, so die Bürgermeisterin. Dazu kamen Sachspenden im Wert von mehreren tausend Euro von Unternehmen.
Mandy Schumacher hatte am ersten Tag des Krieges informiert, dass die Hansestadt Gardelegen unterstützen und Wohnraum für ukrainische Flüchtlinge zur Verfügung stellen wird. Zwei Tage später wurde das Spendenkonto eingerichtet. Seit Anfang März wurden ca. 20 Familien – ausschließlich Frauen mit Kindern sowie ältere Paare – in Gardelegen und den Ortsteilen untergebracht oder bei der Ausstattung von Wohnungen unterstützt. Dazu kam Hilfe bei der Antragstellung für Privatpersonen, die Flüchtlinge aufgenommen hatten.
Die ersten Ukrainer, die im März kamen, erhielten pro Person 100 Euro Starthilfe, um die Zeit zu überbrücken, bis das Sozialamt Leistungen zahlte.
Die Spendenbereitschaft hält an, erst im Mai gingen noch Spenden ein. Ein Ehepaar aus Gardelegen übernahm für mehr als 600 Euro die Kosten für eine Wohnungsausstattung für eine Mutter mit zwei Kindern im Altern von 9 und 14 Jahren. Das jüngere Kind besucht inzwischen eine Grundschule, das ältere Kind nimmt regelmäßig am Deutsch-Unterricht in der Anfängerklasse teil.
Bei der Aufführung der Kinder-Oper Brundibár in der Marienkirche im Rahmen der Altmark-Festspiele kam im März eine Spendensumme von 1131 Euro zusammen. Der Rotary Club hatte 5000 Euro übergeben. Die Mitglieder des Solpker Ortschaftsrates sowie Ortsbürgermeister Sven Grothe spendeten ihre Aufwandsentschädigungen für zwei Monate – mehr als 800 Euro. „Für uns war sofort klar, dass wir so helfen wollen, indem wir dieses Geld zur Verfügung stellen. Da waren wir uns im Ortschaftsrat einig“, sagt Ortsbürgermeister Sven Grothe. Es gab auch Spenden von einzelnen Personen in vierstelliger Höhe.
Wer spenden möchte, kann dies über das PayPal-Konto der Hansestadt Gardelegen.
© Pixabay
Spenden sind auch auf die zwei städtischen Konten unter dem Stichwort Ukraine-Hilfe möglich:
Kontoinhaber ist die Hansestadt Gardelegen.
IBAN: DE30 8105 5555 3030 0040 81
BIC: NOLADE21SAW
Volksbank Gardelegen
IBAN: DE13 8109 3034 0000 1501 50
BIC: GENODEF1GA1
Sollten Spenden eingehen, die die Summe übersteigen, die für die Hilfe vor Ort in Gardelegen benötigt wird, kommen auch diese direkt in der Ukraine an. Die Gardelegener Partnerstadt Gifhorn hat mit Korssun-Schewtschenkiwskij eine ukrainische Partnerstadt, die 140 km südwestlich von Kiew liegt. Die Gifhorner sind in engem Kontakt mit ihren ukrainischen Partnern. Bürgermeisterin Mandy Schumacher besprach mit dem Gifhorner Bürgermeister Matthias Nerlich im Rahmen des Partnerstädte-Fußballspiels am Sonntag Details dazu.
Die Städtepartnerschaft zwischen Gifhorn und Korssun-Schewtschenkiwskij besteht seit dem 20.12.1989. Sie wird auch durch Partnerschaftsvereine in beiden Städten gepflegt. Korssun-Schewtschenkiwskij hat ca. 25000 Einwohner und liegt in einer hügeligen Landschaft am Fluss Ross. Im Schloss von Korssun erinnert ein Museum an die Schlacht während des zweiten Weltkrieges im Januar/Februar 1944, bei der 250.000 Menschen starben. Der zweite Teil des Städtenamens ist eine Ehrung für den Nationaldichter und Maler Taras Schewtschenko (1814 – 1861), der im Landkreis Korssun geboren wurde.
Sachspenden
Sachspenden werden vom Altmarkkreis Salzwedel nur bei Bedarf entgegengenommen. Wer Sachspenden abgeben möchte nutzt bitte dafür das Formular Sachspenden und leitet dieses an die Koordninierungsstelle des Landkreises an folgende E-Mail Adresse weiter:
>> Altmarkkreis Salzwedel: info-ukraine@altmarkkreis-salzwedel.de
Weiterhin haben Sie die Möglichkeit Kontakt mit der >> Anlauf- bzw. Koordinierungsstelle Ukraine << aufzunehmen, die vom Landesnetzwerk Migrantenorganisationen (Lamsa) und der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt (AGSA) eingerichtet wurde, um Schutzsuchenden, aber auch Engagierten der Zivilgesellschaft Erstinformationen bereitzustellen und die vielen Unterstützungsangebote im Land an die richtigen Stelle zu vermitteln.
>> Land Sachsen-Anhalt für den nördlichen Teil von Sachsen-Anhalt: Hotline +49 391 537 1225 | E-Mail: infopunkt-ukraine@agsa.de