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Datum: 10.09.2022

Übergabe der restaurierten KZ-Gedenkstätte

Der Förderverein Gedenkstätte Isenschnibbe Gardelegen und die Hansestadt Gardelegen haben am 10. September in einer würdevollen Gedenkveranstaltung die restaurierte und neu gestaltete Gedenkstätte für die Todesmarschopfer auf dem Miester Friedhof übergeben.

Die Gedenkansprache hielt der Miester Pfarrer Hagen Mewes. Außerdem wurde die Veranstaltung gestaltet von Schülern der Sekundarschule Mieste, Kantorin Monika Wrobel, dem Chor der Lebenshilfe, dem Stadtratsvorsitzenden Kai- Michael Neubüser, Monique Grothe, Vorsitzende des Fördervereins der Gedenkstätte, und Ortschaftsratsmitglied Eric Wilke.

Die Gedenkstätte ist eine der größten Gedenkstätten der Todesmärsche in der Region. Durch die Bereitstellung von Fördermitteln des Landes Sachsen-Anhalt in Höhe von knapp 66.000 Euro konnte die Begräbnisstätte in den vergangenen Monaten durch die Neugestaltung wieder den Ursprung des Gedenkortes erlangen, um die Erinnerungskultur zu erhalten.

Auf dem Bahnhof in Mieste waren im April 1945 die Transporte mit den Häftlingen aus geräumten Konzentrationslagern angekommen. Durch die Zerstörung der Gleise durch Bomben endete der Transport dort und die Häftlinge wurden durch die Wachmannschaften zu Fuß auf den Todesmarsch getrieben. Viele Tote wurden bereits bei der Ankunft aus den Waggons geworfen. Häftlinge, die vor Entkräftung und an ihren Qualen während des Transportes gestorben waren. So wurden auf dem Friedhof in Mieste insgesamt 86 Häftlinge beigesetzt.